Seit 2019 bietet unsere Praxis neben einem sehr breiten konservativen Therapieangebot auch ein spezialisiertes Spektrum operativer Therapien an.
Schwerpunkte sind hierbei gelenkerhaltende Operationen am Kniegelenk,
der Gelenkersatz (Endoprothetik) am Hüft- und Kniegelenk sowie
bestimmte fußchirurgische Eingriffe.
Ein Teil der Eingriffe ist ambulant möglich, was bedeutet, das sie als Patient am Tag der Operation wieder nach Hause zurückkehren können.
Der überwiegende Teil der Operationen ist aufgrund des höheren Schwierigkeitsgrades jedoch mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden, findet also stationär statt.
Als Operateur steht Ihnen aus unserem Ärzteteam Herr Tobias Kuhnt zur Verfügung, der über eine besondere Expertise und langjährige operative Erfahrung als Oberarzt bzw. leitender Oberarzt in renommierten Kliniken verfügt.
Herr Kuhnt ist als einer von wenigen Operateuren deutschlandweit Zertifizierter Kniechirurg der Deutschen Knie Gesellschaft und
als Hauptoperateur am Endoprothetik Zentrum Kempen zertifiziert.
Das Endo Prothetik Zentrum (EPZ) Kempen wird regelmässig von einer Zertifizierungskommission überwacht, um die Einhaltung von Qualitätsstandards bei der Anzahl der Operationen und Fortbildungen der Hauptoperateure, den Abläufen der Behandlung sowie der Einhaltung von diagnostischen und therapeutischen Standards zu gewährleisten.
Alle Operationen werden im Hospital zum Heiligen Geist Kempen durchgeführt. Hier ist Herr Kuhnt als Oberarzt in Teilzeit tätig.
Da das vollständig gerissene vordere Kreuzband nicht verheilt, bleibt nach einer solchen Verletzung üblicherweise ein chronisch instabiles Kniegelenk zurück, das zu einem vorzeitigigen Verschleiss von Meniskus und Knorpel führt.
Daher ist insbesondere bei jungen sowie bei durch Beruf oder Sport besonders körperlich geforderten Patienten der Ersatz des vorderen Kreuzbandes durch eine körpereigene Sehne, eine sogenannte Kreuzbandplastik, angezeigt.
Diese wird durch eine arthroskopisch gestützte Operationstechnik möglichst schonend durchgeführt.
Vordere Kreuzbandplastik am Modell
Quelle: Bauerfeind
Meniskusrisse am Modell
Quelle: Bauerfeind
Knie-Arthroskopie
Quelle: Apotheken-Umschau
Meniskusrisse kommen insbesondere bei zwei sehr unterschiedlichen Patientengruppen vor:
Erstens bei Patienten jenseits des 50. Lebensjahres, deren Meniskus bereits durch Gewebealterung verändert ist. Besonders häufig ist die Kombination mit einem unterschiedlich stark ausgeprägten Kniegelenkverschleiss (Arthrose).
Zweitens bei jungen und sportlich aktiven Patienten, bei denen enorme einwirkende Kräfte (z.B. bei Sportverletzungen) die Reissfestigkeit des gesunden Meniskusgewebes übersteigen und zu dessen Verletzung führen. In dieser Patientengruppe kommen häufig Begleitverletzungen z.B. des vorderen Kreuzbandes hinzu.
In beiden Gruppen wird in aller Regel per Arthroskopie (Gelenkspiegelung / Schlüssellochchirurgie) operiert: Im ersten Fall in aller Regel eine Meniskusteilentfernung, während bei letzteren häufig der Meniskuserhalt mittels Naht des Risses sinnvoll und möglich ist.
Der gesunde Gelenkknorpel weist eine Reihe aussergewöhnlicher Eigenschaften auf. Leider kann er, wenn er defekt ist, nicht vom Körper nachgebildet werden oder heilen.
Daher kommt bei stark ausgeprägten, jedoch lokal sehr begrenzten Knorpelschäden ein Ersatzverfahren in Frage.
Prinzip des Knorpel-Knochen-Transfers mit Verpflanzung eines Stanzzylinders aus gering belasteten Zonen in die Hauptbelastungszone
und oberen Sprunggelenk
Quelle: SpringerLink / Arthrex
Röntgenbilder bei Hallux valgus-
Deformität vor...
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
...bzw. nach Chevron-Osteotomie
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
Wenn bei Fußfehlformen über längere Zeit trotz konservativer Therapien Beschwerden in Form von Schmerzen durch Druckstellen oder eines Platzkonflikts mit anderen Zehen bestehen, kommt eine operative Korrektur der Fehlstellung in Betracht.
Abhängig von der individuellen Ausprägung, der Beschwerdesymptomatik und weiteren Faktoren kann unter verschiedenen Korrektur-Osteotomien gewählt werden.
Leider besteht die Möglichkeit, dass sich trotz erfolgter Korrektur in späteren Jahren bei manchen Patienten eine erneute Fehlstellung entwickelt.
Eine typischerweise angeborene O-Bein-Fehlstellung führt zur mechanischen Überbelastung des innenseitigen Kniegelenkes.
Eine derartige Beinachsenfehlstellung stellt einen erheblichen Risikofaktor für die Entstehung einer Arthrose dar.
Wenn eine derartige Fehlstellung des kniegelenknahen Schienbeines bei gleichzeitigen Beschwerden und deutlichem Knorpelschaden im überlasteten Gelenkabschnitt besteht, kommt die nachfolgende Korrektur-Operation zum möglichst langen Erhalt des Gelenkes in Frage
Fehlstellung vor OP
Quelle: Synthes
Korrektur während der OP
Quelle: Synthes
Quelle: Johnson & Johnson
Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß in mehreren Abschnitten des Kniegelenkes, deutlichen Fehlstellungen, nicht komplett erhaltenem Bandapparat oder bei anderen Befundkonstellationen ist der vollständige Oberflächenersatz des Kniegelenkes die übliche Operationsmethode.
Die Implantation einer Schlittenprothese kommt bei Patienten infrage, bei denen nur eine Hälfte des Kniegelenkes, in der Regel die Innenseite, vom fortgeschrittenen Gelenkverschleiss betroffen ist, der Bandapparat des Kniegelenkes intakt ist und keine schwerwiegenden Achsfehlstellungen des Beines (z.B. ausgeprägtes O-Bein) bestehen.
Es wird nur die verschlissene Knorpelfläche und der Meniskus ersetzt, während der überwiegende Teil des Gelenkes durch die Operation in keiner Weise in Mitleidenschaft gezogen wird. Dadurch ist die Operation vergleichsweise schonend.
Modell der Schlittenprothese
Operationsfeld unmittelbar nach
am innenseitigen Kniegelenk
Quelle: Zimmer Biomet
Implantation einer Schlittenprothese
Quelle: Ärztekammer Bremen
Der Ersatz des Hüftgelenkes durch ein Kunstgelenk wird häufig als die erfolgreichste Operation des zurückliegenden Jahrhunderts bezeichnet, weil sie sehr zuverlässig und vergleichsweise schnell zu neuer Mobilität bei fortgeschrittenem Hüftgelenkverschleiss verhilft.
Überwiegend werden heute zementfreie Prothesen verwendet.
Bevorzugt wird bei und eine minimalinvasive Operationstechnik, bei der keine Muskeln durchtrennt werden, um deren Funktion für die Phase nach der Operation weiter nutzen zu können.
Zudem wird sehr auf blutsparendes Operieren geachtet.
Quelle: Johnson & Johnson
Minimalinvasiver Zugang:
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