Arthrosetherapie:
Eine Arthrose großer oder besonders beanspruchter Gelenke, auch als Abnutzung oder Verschleisskrankheit bezeichnet, bereitet häufig besondere Einschränkungen in der Alltagsbewältigung.
Um diese Einschränkungen kleinstmöglich zu halten, wenden wir häufig kombinierte Therapiemethoden an. Hierzu zählen insbesondere Injektionen mit knorpelschützenden und entzündungshemmenden Substanzen (z.B. Hyaluronsäure), aber auch Hilfsmittelversorgungen (z. B. Bandagen), physikalische Therapien, die Anleitung zur Eigenbeübung und -behandlung sowie eine medikamentöse Therapie.
Eigenbluttherapie:
Unter der Bezeichnung ACP (Autologes conditioniertes Plasma: für Demo-Video hier anklicken) oder PRP als Abkürzung für plättchen-reiches Plasma (engl. platelet-rich plasma) wird seit einigen Jahren sehr erfolgreich ein biologisches Therapieprinzip verfolgt.
Zur Behandlung werden bei dieser Form der Eigenbluttherapie körpereigene Wirkstoffe aus dem Blutplasma ohne jegliche Zusatzstoffe verwendet, um eine Regeneration von geschädigtem Körpergewebe zu erzielen. Deswegen handelt es sich um eine besonders sichere (kein Allergierisiko) und natürliche Therapie.
Bei der Behandlung werden zunächst etwa 15 ml Patientenblut abgenommen. Dieses Eigenblut wird in einer Zentrifuge über 10 Minuten aufbereitet. Durch das Zentrifugieren werden aufgrund ihres unterschiedlichen Gewichtes verschiedene Blutbestandteile getrennt. Hierbei werden vor allem die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) abgeschieden. Der zur Behandlung verwendete übrige Teil enthält Blutplättchen, sogenannte Thrombozyten, in etwa 3-4 mal höherer Konzentration als im Vollblut.
Von Thrombozyten ist bekannt, das sie bei der Gerinnung Wachtstumsfaktoren und Zytokine (Gewebehormone) freisetzen.
Hierzu zählen insbesondere platelet-derived growth factors (PDGF), transforming growth factors (TGF), vascular endothelial growth factors (VEGF), insulin-like growth factor (IGF), fibroblast growth factor (FGF) sowie als Zytokine Interleukin(IL)-1β, IL‑6, Interferon(IFN)-γ und Tumornekrosefaktor(TNF)-α. Die Wirkung all dieser körpereigenen Faktoren ist entscheidend, weil hierdurch vor Ort Heilungsvorgänge, wie sie bei der Wundheilung ablaufen, ausgelöst werden. So wird z.B. die Bildung von Kollagen und Elastin gesteigert, was eine Regeneration von Bindegewebe möglich macht.
Daher setzen wir die ACP-Therapie bevorzugt an Sehnen (z.B. Tennis-ellenbogen, Achillessehne) und in der Muskulatur (z.B. Muskelfaserriss) ein, seltener auch in Gelenken (z.B. Kniegelenarthrose) ein.
Wir weisen darauf hin, dass die ACP-Therapie von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen wird, obwohl die klinische Wirksamkeit mittlerweile in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt ist.
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